
Die Sperrnächte die Zeit zum loslassen
sind eine alte, oft vergessene Tradition, die uns auf die magischen Rauhnächte vorbereiten soll. Sie finden in der Regel vom 8. bis 20. Dezember statt – in den zwölf Nächten vor der Wintersonnenwende. In dieser Phase beginnt eine besonders sensible Zeit der Einkehr, des Rückblicks und des bewussten Loslassens.
Der Begriff „Sperrnächte“ stammt aus dem alpenländischen Raum und bezieht sich auf das „Sperren“ oder Abschließen des alten Jahres. Alte Themen, Sorgen, Blockaden und Belastungen dürfen in dieser Zeit erkannt, bearbeitet und losgelassen werden. So entsteht Raum für Neues, das mit der Wintersonnenwende und den Rauhnächten geboren werden kann.
Jede der Sperrnächte steht symbolisch für einen Monat des vergangenen Jahres – vom Januar bis Dezember. Es ist eine Einladung, jeden einzelnen Monat noch einmal innerlich zu durchwandern, zu reflektieren und bewusst zu verabschieden. Alte Glaubenssätze, hinderliche Verhaltensmuster und seelischer Ballast können „gesperrt“, also abgeschlossen werden.
Rituale
Tägliche Rückschau: Reflektiere, was dich in diesem Monat beschäftigt hat. Was darf gehen?
Räuchern: Mit Kräutern wie Salbei oder Beifuß kann symbolisch „gereinigt“ werden.
Tagebuch führen: Notiere Gedanken, Träume, Erkenntnisse – sie geben oft Hinweise für die Rauhnächte.
Loslass-Ritual: Schreibe auf, was du verabschieden willst, und verbrenne es achtsam (z. B. in einer feuerfesten Schale).